Game City Wien 2011 oder Erlebnisse eines Homo Ludens

„Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ (F. Schiller, sieheauch Wiki zu Homo Ludens)

Als seit Jugendtagen spieleaffiner Nerd  habe ich es nun endlich einmal auf eine Messe für Computer/Konsolenspiele geschafft, und zwar auf die Game-City in Wien.  Einfach mal schauen, was es in der Welt der elektronischen Spiele so Neues gibt. Immerhin reichen meine Erfahrungen bis in die ganz frühen 80ger zurück, mit folgenden Stationen:
1982: Philips G7000
1984: Diverse Tric-o-tronic Spiele
1986: Commodore 64
1989: Amiga 500
ab 1990: PC (von einer kurzen, aber undedeutenden Affäre mit einer PS2 abgesehen)

Mit fast 30 Jahren (woran ich wieder mal gemerkt habe, wie alt ich schon bin) Erfahrung am Buckel werde ich wahrscheinlich eher zu den Oldies unter den Besuchern zählen. Ich wähle daher ein bewusst jugendliches Outfit (Kapuzensweater, ausgewaschene Jeans, Laufschuhe), um nicht zu sehr aufzufallen 🙂

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9 Km !!!!

Heute war ein wunderschöner Lauf – und ja, ich habe wieder eine Grenze geknackt: 9km am Stück, nach bisher 8km. Naja, langsam komm ich in die Nähe des 10ers….aber erst einmal wollen die 9km gefestigt werden.

Allerdings muß ich zugeben, daß mir die Muskeln ziemlich weh tun…naja, man ist nicht mehr der Jüngste 🙂

Es ist nicht Aufgabe der Verbraucher, zu wissen, was sie wollen….

….dieses Zitat wird dem leider vor kurzem verstorbenen Steve Jobs  (Apple) zugeschrieben. Und zwar als Antwort auf die Frage, welche Marktforschung ihm zur Entwicklung des Ipad geraten habe.
(siehe zb Artikel Presse am Sonntag 16.10.2011 bzw  FAZ vom 25.8.2011)

Auf den ersten Blick wirkte das Zitat sehr negativ auf mich, weil etwas abgehoben. Wie kann sich jemand anmaßen, zu wissen, was ich will???

Bei längerem Nachdenken muß ich aber zugeben – da ist schon was dran. So etwas wie das Ipad hätte ich nie „gewollt“ – weil ich gar nicht gewußt hätte, daß es so etwas gibt. Natürlich – wirklich brauchen tu ich es nicht. Aber schön ist es schon!

Ich denke, die Wirtschaft greift bei allem, was über unsere Grundbedürfnisse geht, darauf zurück. Viele Innovationen wurden erst dadurch geboren. Würden wir bei dem stehenbleiben, was wir „wirklich brauchen“ – vielleicht würden wir noch in Höhlen leben. Wer weiß.

Andererseits: Künstliche Bedürfnisse, geheime Verführer – haben auch ihre Schattenseiten. Zu glauben, „daß mußich unbedingt haben“, hat schon so manchen ins finanzielle Unglück gestürzt. Wieder andererseits: Ganze Industriezweige leben davon, uns etwas zu verkaufen, was wir nicht unbedingt benötigen. Das Weihnachtsgeschäft würde zusammenbrechen, wenn man nur das Nötigste kauft – und damit die Wirtschaft.

Ach, ich weiß einfach nicht….

Vienna Nightrun 2011

Gestern Abend/Nacht fand wieder der Vienna Night Run statt…und der Schreiber dieser Zeilen war so wie im Vorjahr wieder dabei!

Es war wieder ein toller Lauf: Über 15.000 Teilnehmer laufen des nächtens 5km über die Wiener Ringstraße. Für mich war es wieder  – wie bei meinem ersten Nightrun letztes Jahr – ein unvergleichliches Gefühl, in so einem großen Starterfeld zu stehen. Witzigerweise war des Wetter wie im letzten Jahr – kalt und feucht, wie könnte es auch anders sein. Na, dankenswerterweise gab es ein gemeinsames Aufwärmen zu fetziger Musik 🙂

Schön war es, den Ring entlang zu laufen, vorbei an verdutzten Passanten und Autofahrern (die wegen der Sperre die Strasse nicht queren durften). Vom Spitzenläufer bis zum Nordic Walker war wieder alles dabei.

Im Startbereich Heldenplatz war es relativ eng – dazu später mehr. Gleich nach dem Start eine scharfe Rechtskurve auf die Ringstraße. Danach ging es direkt am Ring weiter. Und wieder tappte ich in die Anfängerfalle: Zu schnell begonnen, verleitet durch das leichte Gefälle an dieser Stelle. Ja, aber irgendwann geht es ja auch wieder bergauf – und da fehlte mir dann ein wenig die Puste. Trotzdem habe ich die 5km durchgehalten und bin mit einem Schnitte von rund 6:30 ins Ziel gekommen – für mich super. Daß laut Zielauswertung 90% der männlichen Teilnehmer schneller waren als ich – was solls :-)) In Summe bin ich wieder im – bezogen auf die Gesamtteilnehmer – im guten letzten Drittel gelandet.

Positiv ist mir aufgefallen, daß es ein „Umziehzelt“ gegeben hat. Außerdem hätte man nach dem Lauf mit Vorlage der Startnummer freien Eintritt in ein Clubbing im Volksgarten gehabt. Und überhaupt: Daß man den Lauf auf einen Samstag Abend gelegt hat (im VJ noch wochentags), kam mir sehr entgegen!
Das Beste ist natürlich der karitative Zweck des Laufes: Vom Startgeld gehen 6 EUR an die Aktion Licht für die Welt. Geht man davon aus, daß eine Operation am Grauen Star 30 EUR kostet, kommt da ganz schön was zusammen!

Ein wenig konstruktive Kritik:

Im Vorjahr wurde direkt auf der breiten Ringstraße vor dem Rathaus gestartet. Diesmal fand der Start am Heldenplatz statt, in einem eingegrenzten Bereich. Die Ringstraße war breiter und der Zugang war leichter als am Heldenplatz. Wir standen dieses Jahr recht eng bzw war es manchen Läufern nicht möglich, zu ihrem Block „vorzustoßen“, weil es einfach zu eng war. Besonders Mutige sind seitlich über die Absperrung in das Startfeld gesprungen, was die Enge noch verschärft hat. Ich finde, diesen Punkt hatte man letztes Jahr besser gelöst.

Der Start am Heldenplatz führte auch dazu, daß gleich nach dem Start eine scharfe Rechtskurve gelaufen werden muß, was den Startvorgang zusätzlich verzögert. Auch das fiel letztes Jahr weg, die Läufer konnten sich imho schneller voneinander lösen.

Alles in allem war es natürlich wieder eine wunderbare Veranstaltung, und 15.000 Läufer + Begleitung/Zuseher muß man auch erstmal bändigen können. Vielleicht lässt sich nächstes Jahr der Startbereich wieder etwas breiter gestalten.

Ein Sonderpreis gebührt wieder meiner Maus, die mich auch dieses Jahr wieder begleitet und in der Kälte ausgeharrt hat. Ich bin ihr sehr dankbar und weiß, daß dies nicht selbstverständlich ist.

Auf jeden Fall war es ein sehr schöner Abend. Ich bin kein Wettkampfläufer – aber der Nightrun ist die ideale Gelegenheit, Wettkampluft und Atmosphäre zu schnuppern, einmal ein Teil einer solchen Veranstaltung zu sein (siehe auch meinen Beitrag „Wozu um die Wette laufen?“). Ich kann die Teilnahme nur empfehlen!

Ach ja: Der Termin für 2012 steht schon fest: 6.10!

Die dunkle Seite der Macht ist auch in Österreich…

Nein, hier soll es nicht um Politik oder Ähnliches gehen…sondern um das gute alte Star Wars (Krieg der Sterne).

Bei der Lektüre eines Artikels, in dem es um das Thema „Fanclubs“ ging, bin ich über die Seite der 501st Legion – Austrian Outpost gestolpert. Es handelt sich um den österreichischen Ableger eines der größten internationalen Star Wars Fanclubs, wobei der Schwerpunkt auf der professionellen Kostümierung liegt. Natürlich gibt es die Legion auch in Deutschland.

Nun, SW Fanclubs gibt es viele. Das Besondere an der 501st Legion ist, daß sich die Mitglieder für karitative Veranstaltungen, Hochzeiten, Geschäftseröffnungen und ähnliche Events zur Verfügung stellen. So ein Aufmarsch von imperialen Sturmtruppen vor der eigenen Haustür, ja, das hat schon was 🙂
(vorausgesetzt natürlich, man kann mit der Thematik etwas anfangen)

Für Kenner: Bei der 501st Legion handelt es sich um die Einheit, die Darth Vader beim Sturm des Jedi Tempels bei der Order 66 zur Seite stand.

Besonders bei karitativen Veranstaltungen von und mit Kindern kann ich mir gut vorstellen, daß die kostümierten Akteure sehr gut ankommen. Finde ich toll, daß es Leute gibt, die sich hier engagieren und ihr Hobby mit einem guten Zweck verbinden.

Noch einige Links zu dem Thema:

Wiki Eintrag zur 501st Legion (Fanclub)


Wiki Eintrag zur 501st Legion (Star Wars)

Empfehlung TV: ORF Kreuz und quer vom 4.10.2011 zum Thema Gehorsam in der kath. Kirche

Heute eine Empfehlung, wenn Ihr an den aktuellen Entwicklungen der katholischen Kirche in Österreich interessiert seid.

Es gibt im österreichischen TV die wöchentliche Sendung „kreuz & quer“, die sich mit religiösen Themen beschäftigt. In der gestrigen Ausgabe (4.10.2011)ging es um das Thema „Gehorsam in der kath. Kirche“ , motiviert durch die Pfarrer-Initiative ( „Aufruf zum Ungehorsam“ ).

Zentrale Forderungen dieser Bewegung sind:

  • Eucharistie für Geschiedene/Wiederverheiratete
  • Predigten auch für Laien
  • Zulassung von Frauen und Verheirateten zum Priesteramt

Details finden sich auf der Homepage dieser Initiative.

In der TV Dokumentation wurden verschiedene kirchliche Würdenträger zu diesem Thema interviewt, mit teilweise für mich überraschenden Antworten. Nicht immer sind die Ältesten die Konservativsten!

Die Sendung ist über die TVthek des ORF noch abrufbar – siehe Link.  Sehenswert!

 

Wozu um die Wette laufen?

Ich laufe seit ca 1,5 Jahren. Nicht besonders intensiv, meistens zweimal die Woche je eine Stunde. Bei mir steht weniger der sportliche Aspekt im Vordergrund als die Erholung, das Loslassen, das “einen-freien-Kopf-bekommen”. Nie hätte ich mir geträumt, einmal an so etwas wie einem organisierten Wettlauf teilzunehmen. Wozu auch? Unter professionellen Läufern habe ich nichts verloren. Und daß ich langsam laufe, weiß ich ohnehin – da brauche ich keinen Wettlauf dafür.

Vor einem Jahr bin ich dann durch einen guten Bekannten zur Teilnahme an einem Lauf in der näheren Umgebung “motiviert” worden. Da neben dem eigentlichen Hauptlauf über 12 km (= für mich illusorisch) auch eine Strecke über 4km angeboten wurde, habe ich mich schlußendlich breitschlagen lassen, wie man so schön sagt. Und ich habe es nicht bereut.

Zum ersten Mal an so etwas teilzunehmen, ist schon ein Erlebnis für sich. Zum ersten Mal in einem Starterfeld mit ca 300 Mitstreitern zu stehen – ja, ich war aufgeregt, ich gebe es zu. Mit dem Startschuß löste sich die Anspannung – und ja, ich genoß den Lauf. Im hinteren Drittel des Feldes, wo sich Gelegenheitsläufer wie ich tummelten, waren zwar die Köpfe rot und der Atem schnaufend, dafür aber die Stimmung fröhlich. Und das Gefühl, als das Ziel langsam näherkam, und auch wir im hinteren Teil des Feldes von den Zuschauern frenetisch bejubelt wurden… das war etwas Besonderes, an das ich auch heute noch gerne denke.

Warum erzähle ich das?
Vielleicht gibt es Leser, denen es ähnlich geht wie mir damals. Ich möchte dazu ermutigen, sich so ein Erlebnis – egal ob Laufen oder eine andere Sportart – einmal zu gönnen. Es gibt Veranstaltungen, die ganz bewußt mehrere Strecken im Angebot haben, um für Jeden eine bewältigbare Herausforderung anbieten zu können. Auch mit abwechselndem Gehen und Laufen kommt man ins Ziel. Und es gibt auch Läufe wie zB den RoteNasenLauf, bei denen überhaupt keine Zeitnehmung erfolgt, wo einfach das Erlebnis im Vordergrund steht.

Einfach die Atmosphäre geniessen, einmal nicht als Zuschauer, sondern als aktiver Sportler. Zeit oder Ergebnisse sind völlig nebensächlich bzw haben nur die Bedeutung, die man ihnen selber gibt.

An dieser Stelle noch einen herzlichen Gruß an die „Turboschnecken“ – eine lustiger Läufertruppe, die mit ihrem Slogan „Heult nicht – Lauft!!!“ für Erheiterung sorgten.

Für Interessierte die Links zu meinen persönlichen Laufberichten:
2011
2010

 

Die Kälte kommt!

Nachdem das schöne Wetter ja wahrscheinlich ab Freitag vorbei sein wird, möchte ich an dieser Stelle auf einen Artikel von Runningwilli hinweisen, in dem es um Laufen bei Kälte geht.

Zusätzlich noch ein Bild aus dem letzten Jahr, als ich bei ca minus 10 Grad gelaufen bin (speziell für Dich, Willi! :-)). Wie man sieht, habe ich eine Art Mundschutz verwendet. Leider führt dies dazu, daß meine Brillengläser stets angelaufen sind – das Wort „schneeblind“ erlangt dadurch neue Bedeutung 🙂

Aber grundsätzlich war ich froh, dass ich den Schutz hatte – ich bin an sich nicht so der Kältetyp. Und zumindest die Wangen blieben warm.