Gestern Abend/Nacht fand wieder der Vienna Night Run statt…und der Schreiber dieser Zeilen war so wie im Vorjahr wieder dabei!
Es war wieder ein toller Lauf: Über 15.000 Teilnehmer laufen des nächtens 5km über die Wiener Ringstraße. Für mich war es wieder – wie bei meinem ersten Nightrun letztes Jahr – ein unvergleichliches Gefühl, in so einem großen Starterfeld zu stehen. Witzigerweise war des Wetter wie im letzten Jahr – kalt und feucht, wie könnte es auch anders sein. Na, dankenswerterweise gab es ein gemeinsames Aufwärmen zu fetziger Musik 🙂
Schön war es, den Ring entlang zu laufen, vorbei an verdutzten Passanten und Autofahrern (die wegen der Sperre die Strasse nicht queren durften). Vom Spitzenläufer bis zum Nordic Walker war wieder alles dabei.
Im Startbereich Heldenplatz war es relativ eng – dazu später mehr. Gleich nach dem Start eine scharfe Rechtskurve auf die Ringstraße. Danach ging es direkt am Ring weiter. Und wieder tappte ich in die Anfängerfalle: Zu schnell begonnen, verleitet durch das leichte Gefälle an dieser Stelle. Ja, aber irgendwann geht es ja auch wieder bergauf – und da fehlte mir dann ein wenig die Puste. Trotzdem habe ich die 5km durchgehalten und bin mit einem Schnitte von rund 6:30 ins Ziel gekommen – für mich super. Daß laut Zielauswertung 90% der männlichen Teilnehmer schneller waren als ich – was solls :-)) In Summe bin ich wieder im – bezogen auf die Gesamtteilnehmer – im guten letzten Drittel gelandet.
Positiv ist mir aufgefallen, daß es ein „Umziehzelt“ gegeben hat. Außerdem hätte man nach dem Lauf mit Vorlage der Startnummer freien Eintritt in ein Clubbing im Volksgarten gehabt. Und überhaupt: Daß man den Lauf auf einen Samstag Abend gelegt hat (im VJ noch wochentags), kam mir sehr entgegen!
Das Beste ist natürlich der karitative Zweck des Laufes: Vom Startgeld gehen 6 EUR an die Aktion Licht für die Welt. Geht man davon aus, daß eine Operation am Grauen Star 30 EUR kostet, kommt da ganz schön was zusammen!
Ein wenig konstruktive Kritik:
Im Vorjahr wurde direkt auf der breiten Ringstraße vor dem Rathaus gestartet. Diesmal fand der Start am Heldenplatz statt, in einem eingegrenzten Bereich. Die Ringstraße war breiter und der Zugang war leichter als am Heldenplatz. Wir standen dieses Jahr recht eng bzw war es manchen Läufern nicht möglich, zu ihrem Block „vorzustoßen“, weil es einfach zu eng war. Besonders Mutige sind seitlich über die Absperrung in das Startfeld gesprungen, was die Enge noch verschärft hat. Ich finde, diesen Punkt hatte man letztes Jahr besser gelöst.
Der Start am Heldenplatz führte auch dazu, daß gleich nach dem Start eine scharfe Rechtskurve gelaufen werden muß, was den Startvorgang zusätzlich verzögert. Auch das fiel letztes Jahr weg, die Läufer konnten sich imho schneller voneinander lösen.
Alles in allem war es natürlich wieder eine wunderbare Veranstaltung, und 15.000 Läufer + Begleitung/Zuseher muß man auch erstmal bändigen können. Vielleicht lässt sich nächstes Jahr der Startbereich wieder etwas breiter gestalten.
Ein Sonderpreis gebührt wieder meiner Maus, die mich auch dieses Jahr wieder begleitet und in der Kälte ausgeharrt hat. Ich bin ihr sehr dankbar und weiß, daß dies nicht selbstverständlich ist.
Auf jeden Fall war es ein sehr schöner Abend. Ich bin kein Wettkampfläufer – aber der Nightrun ist die ideale Gelegenheit, Wettkampluft und Atmosphäre zu schnuppern, einmal ein Teil einer solchen Veranstaltung zu sein (siehe auch meinen Beitrag „Wozu um die Wette laufen?“). Ich kann die Teilnahme nur empfehlen!
Ach ja: Der Termin für 2012 steht schon fest: 6.10!