Heute bin ich bei Servus TV zufällig bei einer Sportübertragung eines ungewöhnlichen Laufevents hängengeblieben. Im TV waren Läufer zu sehen, die parallel in ihren Ländern zur gleichen Zeit gelaufen sind, und von sogenannten „Catcher Cars“ gejagt wurden. Wurden sie vom Wagen eingeholt, war der Lauf für sie zu Ende….sehr interessant und spannend dazu!
Gottseidank wurde der Bewerb im Fernsehen genauer erklärt: Es handelt sich um den „Wings for Life World Run“. Die Erlöse aus dem Startgeld gehen an eine Stiftung, die sich mit der Forschung zur Heilung von Rückenmarksverletzungen beschäftigt. Running for those who can´t….
Was den Lauf so besonders macht: Der Lauf findet an 34 Orten der Welt gleichzeitig statt. Gemeinsamer Start war um 12:00 mitteleuropäischer Zeit. Die Starts wurden parallel im TV gezeigt…in den USA war es Sonnenaufgang, bei uns Mittag, in Australien früher Abend. Faszinierend!
In Deutschland wurde in bzw um Darmstadt gelaufen, in Österreich war es das Donautal bei St. Pölten.
Die zweite Besonderheit: Es gibt pro Land eine festgesetzte Strecke, aber eigentlich kein Ziel. Eine halbe Stunde nach dem Start setzen sich sogenannte Catcher Cars in Bewegung, um die Läufer einzuholen. Diese Autos haben eine festgelegte Geschwindigkeit…ich glaube, sie beginnen mit 10 oder 15 km/h, um sich dann auf 17 km/h, weiter auf 20 km/h zu steigern. Wird ein Läufer von einem Car überholt, ist das Rennen für ihn vorbei…..das Feld wird im wahrsten Sinne des Wortes von hinten aufgerollt 🙂
Der genaue Modus wird hier erklärt.
Das Zuschauen hat grossen Spass gemacht, und gegen Ende hin wurde es extrem spannend. Mir sagen die Namen nicht so viel, aber es dürften viele bekannte Ultraläufer mitgemacht haben. Als Co-Moderator der Sendung konnte Herbert Steffny gewonnen werden.
Man hat richtig mitgelitten, wenn der Catcher Car sich einem Läufer nähert…..langsam und unaufhaltsam…..
Und für uns besonders schön: Der Sieger kommt zwar aus Äthiopien, ist aber auf der Österreich-Strecke gelaufen! Der Sieger hat sich ein tolles Finish mit einem Läufer aus der Ukraine, ebenfalls auf der Österreich Strecke geliefert.
Eine tolle Veranstaltung zum Zusehen, schöne Stimmung und wer weiß…vielleicht auch einmal zum Mitlaufen.