Das weisse Band…

…haben wir uns heute im Kino angesehen, sprich DIE österreichische Hoffnung für den Oscar!

Eines vorweg: die schauspielerische Leistung aller Beteiligten – vor allem der mitspielenden Kinder – war grandios. Der Stil der Erzählung hat mich allerdings ein wenig an „Der Name der Rose“ erinnert…hier wie dort geht es um mehr oder weniger mysteriöse Vorfälle innerhalb einer Gemeinschaft, deren Gemeinsamkeiten sich erst nach und nach erschliessen.  War es im Namen der Rose Adson, der die Geschichte erzählte, ist es hier der Dorflehrer.

Zum Inhalt selbst will ich gar nicht viel sagen…wer den Film noch nicht kennt, soll sich die Spannung erhalten. Eine Zusammenfassung findet sich übrigens hier.

Prinzipiell hat mir der Film gut gefallen…allerdings hätte ich mir nach den vielen Vorschusslorbeeren fast noch etwas mehr erwartet. Gut war, dass er in s/w gezeigt wird. Das Ende selbst fand ich einerseits unbefriedigend, andererseits….aber naja, seht Euch den Film selbst an. Eine Empfehlung ist er auf jeden Fall wert.

Oh Du lieber Augustin…

Keine Angst, ich bin nicht unter die Verbreiter des Wiener Liedes gegangen, vielmehr möchte ich heute eine kleine Lanze für die gleichnamige Zeitschrift „Augustin“ brechen.

Wer ist ihnen nicht schon einmal begegnet, den Augustin-Verkäufern. Mal laut, mal ganz still, mal lustig, mal eher traurig, versuchen sie die Zeitung an den vorbeieilenden Passanten zu bringen. Manche von ihnen sind schon zur Institution geworden, so zum Beispiel der Verkäufer in der Wiener Millenniumscity, der dort schon quasi zum Inventar gehört. Um nur ein Beispiel zu nennen. Manche strahlen eine Fröhlichkeit aus, die sich unsereins manchmal wünschen würde.

Ich finde die dahinterstehende Grundidee, Menschen eine sinnvolle Betätigung und ein (geringes, aber doch) Einkommen zu ermöglichen, wunderbar.

Abgesehen davon, bietet der Augustin bisweilen auch höchsten Lesegenuss. Wenn ihr mal ein Heft in die Hand bekommt, beginnt doch mal das Heft von hinten zu lesen – auf der letzen Seite findet sich das Tagebuch des Augustin-Verkäufers Gottfried. Sehr gut geschrieben, bietet es interessante, bisweilen amüsante, manchmal auch melancholische Einblicke in sein Leben.

In der aktuellen Ausgabe findet sich bei den Leserbriefen ein interessanter Disput: Eine Leserin berichtet von einem Augustin Verkäufer, der angeblich einen 5er BMW sein eigen nennt. Aus der etwas sarkastischen Antwort eines Redakteurs auf diesen Brief hat sich eine heftige Diskussion entwickelt. Absolut lesenswert!

Jeden Tag neu zu beginnen…

…diesen Rat habe ich zur Abwechslung mal nicht in einem der üblichen Ratgeber gelesen, sondern in der letzten Sonntagsmesse gehört.

Auffallend positiv, daß in unserer Pfarre vermehrt auf solche Dinge eingegangen wird.

Im Buch „Sorge Dich nicht – lebe!“ heisst es ergänzend dazu: „Machen Sie vorne und hinten die Schotten dicht, und kümmern Sie sich nur um das Heute.Wenn man die Sorgen von gestern und morgen gemeinsam mit denen von heute tragen muss – daran scheitert auch der Stärkste“.