Die nächste persönliche Schallmauer…

…ist gefallen.

Nachdem ich  bisher eher planlos drauflosgelaufen bin, versuche ich derzeit, mich an einen Trainingsplan zu halten. Erstellt habe ich in mir auf Basis des Laufbuches von Herbert Steffny und eines österreichischen Sportmagazines. Ziel ist es, einmal 10 km durchlaufen zu können.

Der Plan sah heute einen „Long Jog“ mit niedriger Pulsfrequenz über 55 Minuten vor. Nachdem ich bis dato maximal 40 Minuten durchlaufen konnte, war ich doch ein bisschen aufgeregt. Aber es hat tatächlich geklappt! Ok, ich war recht langsam unterwegs, mit Puls 125 (ca 70% meines Maximalpulses) – aber ich bin noch nie 55 Minuten durchgehend gelaufen. Ich muss aber gestehen, jetzt in den Abendstunden, da ich diese Zeilen schreibe, ein Ziehen in den Beinen zu spüren…:-)

Unglücklicherweise hat heute das GPS nicht funktioniert…kann daher gar nicht sagen, wie weit ich gelaufen bin. Ich schätze mal so an die 6,5 bis 7 km..was ebenfalls für meine Verhältnisse schon sehr viel ist.

Ich habe auch befürchtet, daß mir die kalten Temperaturen einen Strich durch die Rechnung machen…es hatte nur knapp über Null bei leichtem Wind. Zeit, erstmals meine  „Thermoausrüstung“ zu testen. Die ersten 2 Minuten waren ziemlich frisch, aber dann vergisst man die Kälte irgendwie 🙂

Eierwürfe zu Halloween

Es kommt nicht oft vor, dass in der Predigt zur Sonntagsmesse das Wort „Dummkopf“ fällt.

Zu Halloween wurde unsere Kirche mit Eiern beworfen, deren Spuren auch heute noch auf den grossen Glasfenstern zu sehen war. Unser Pfarrer nahm es insofern mit Humor, als er bei der Bitte um den  Schlußsegen ausdrücklich „auch die Dummköpfe, denen wir die Eierspuren zu verdanken haben“ miteinbezogen hat. „Auch auf Ihnen möge Gottes Segen ruhen.“

Ein bisschen hat er mich heute an Don Camillo erinnert 🙂

Halbzeit!

Tja, in Kürze ist es soweit: in einer Woche wird in meiner Altersangabe die erste Stelle kein 3er mehr sein…

Also, eigentlich wollte ich diesem Ereignis keine grössere Aufmerksamkeit schenken. Aber man wird im Kollegen- und Bekanntenkreis doch öfter darauf angesprochen…da kommt man schon mal ins Nachdenken.

Bisher lebte man in der Überzeugung, noch jede Menge Zeit zu haben. Glaubt man der Statistik, dann schaffe ich – mit Glück und Gottes Hilfe  – vielleicht nochmal 40 Jahre. Mit anderen Worten: Langsam liegen mehr Jahre hinter mir, als vor mir…“Halbzeit“ sozusagen. Zeit für eine Midlife Crisis oder zumindest für eine Kabinenpredigt.

Wie fällt nun die Kabinenpredigt nach der 1. Halbzeit aus?

Wahrscheinlich wie bei vielen: Nicht immer war alles wunderbar (um es mit Harald Serafin zu sagen). Die eine oder andere Schramme mitgenommen. Die Rüstung ist schon ein bisschen verbeult, das eine oder andere Cut ziert das Angesicht.
Manchmal nach links gegangen, als man hätte nach rechts gehen sollen. Und umgekehrt. Manchmal den Mund aufgemacht, als es besser gewesen wäre, zu schweigen. Manchmal geschwiegen, sei es aus Feigheit oder falscher Rücksichtnahme, als es besser gewesen wäre, mutig aufzustehen und zu sprechen.

Aber das Wichtigste: Ich habe in den letzten 40 Jahren mehr Menschen getroffen, die es gut mit mir gemeint haben, als solchen, die man bei uns in Wien „Ungusteln“ nennt (= böse Menschen). Und dafür kann ich sehr dankbar sein.

Gelernt? Vieles. Zum Beispiel, dass nicht alles, was wie Unglück aussieht, auch eines ist. Und nicht alles ist Glück, was danach aussieht.

Fazit: Ich möchte mit niemandem tauschen. Wie meinte schon Eugen Roth: „Man führ so gern aus seiner Haut – doch wenn man in die Runde schaut – lauter andere arme Häute – in die zu fahren auch nicht freute“.

So, und jetzt freu ich mich erstmal auf die zweite Hälfte! Und dem Vernehmen nach gibt es als Geschenk zum 40ger ein Ipad zur Motivation…:-))