Die Niederlage oder Winzerlauf 2015

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Auf diesem Bild sieht man, wie ich (Bildmitte, dankenswerterweise ist nur mein Kopf zu sehen) gerade von einem Nordic Walker (rotes Piratentuch) überholt werde. Zu meiner Ehrenrettung sei gesagt, daß er nur 5 Minuten nach mir gestartet ist, bei einer Laufzeit von ca 30 Minuten. Übrigens, ich möchte nicht darüber sprechen. 🙂

Spass beiseite: Heute stand wieder der sogenannte „Winzerlauf“ am Programm, ein kleiner regionaler Lauf in Wien mit ca 1400 Teilnehmern (Läufer, NW und – ein – Rückwärtsläufer!!!). Super Stimmung, ideales Laufwetter (leicht kühl, erst spät einsetzender leichter Regen) und viele nette Menschen haben den Lauf wieder zu etwas ganz besonderem gemacht.

Nochmals zum obigen Bild: Der Nordic Walker war nicht irgendwer, sondern der Schnellste im Feld….unglaublich, wie flott der unterwegs war. Während des Laufens habe ich immer das Klicken der Stecken in den Ohren gehabt, das immer lauter wurde….wie in einem Thriller. Und kurz vor dem Ziel ist es dann halt passiert :-). Aber ich bin neidlos, wie  man auch an meinem lachenden Gesicht erkennen kann 😉

Zum Sportlichen: 4,3km in 28,5 Minuten….ich bin zufrieden 🙂

 

Flucht und Hilfe

Es sind dramatische Stunden und Tage (ein kurzer Abriss des heutigen Tages kann hier gelesen werden)

Verzweifelte Flüchtlinge, die zu Fuß von Budapest nach Österreich wandern (170 km!!)
Die Ungewissheit, ob und welche Züge in die Freiheit fahren
Menschen, die den Flüchtlingen bei Nickelsdorf an der österreichischen Grenze einen herzlichen Empfang bereiten
Ein unendliches Maß an Hilfsbereitschaft an den österreichischen und deutschen Bahnhöfen
Deutsche und österreichische Politiker, die über ihren Schatten springen und die Grenzen öffnen, und somit die Menschlichkeit über politisches Kalkül stellen
Hilfsorganisationen, die die ankommenden Menschen professionell betreuen
Viele Private, die schnell einspringen und das besorgen, was gebraucht wird
Der sinnvolle Einsatz von sozialen Medien, um die Hilfe zu koordinieren
Die viel gescholtene Österreichische Bundesbahn, eher wegen Verspätungen und Filz bekannt, entwickelt sich zum Retter in der Not
Und noch so vieles mehr….

Ja, es sind schlimme Dinge passiert. Es passieren aber auch sehr gute Dinge. Und das gibt mir Hoffnung.
Was wir derzeit erleben, ist Geschichte….etwas, was die Generation nach uns einmal in Büchern lesen wird.

Wer sich informieren möchte, was man tun kann und wo was gebraucht wird, kann sich hier auf dem Laufenden halten (die Links gelten großteils für Österreich).

Refugees.at (laufende Berichte von den großen Bahnhöfen, auch München ist dabei)
Facebook-Seite von Refugees.at

Caritas Wien – Flüchtlingshilfe
Facebook Seite der Caritas (hier wird laufend über den aktuellen Bedarf gepostet)

Train of Hope / Facebook
auch hier laufende Berichte vom Wiener West- und Hauptbahnhof

Hilfe am Bahnhof – ein Service der Stadt Wien, mit Infos der Einsatzleitungen von Polizei, ÖBB, Rettung, Caritas

Refugees Welcome to Austria / Facebook
Ein in Gründung befindlicher Hilfsverein, der ebenfalls an den Bahnhöfen vor Ort ist

Ich hoffe, daß sich die Dinge auch weiterhin gut entwickeln….vor allem, wenn es dann um die Integration der ankommenden Menschen geht. Aber Schritt für Schritte, Tag für Tag..