Elysium

…so nennt sich das Paradies bei den alten Griechen…

Nun, derzeit denkt man bei Elysium eher an den Kinofilm mit Matt Damon und Jodie Foster. Als Science Fiction Fan durfte ich mir den Film natürlich nicht entgehen lassen, und so haben wir gestern eine Vorstellung in Wien besucht. Trailer gibt es im Internet zuhauf, die gut gemachte Hompage des Films findet sich hier.

Handlung:Da will ich natürlich nicht zuviel verraten. Daher nur in aller Kürze: Die Handlung spielt in einer nicht allzu fernen Zukunft. Die Welt ist in 2 Klassen geteilt. Die Reichen leben außerhalb der Erde in einer luxuriösen Raumstation namens Elysium. Dort gibt es Geräte (die eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Sonnebank haben ;-)), die jede Krankheit heilen können. Die Armen hingegen leben auf einer überbevölkerten und ausgebluteten Erde und sind überwiegend auf sich allein gestellt.
Matt Damon spielt einen Fabriksarbeiter, der durch einen Unfall unheilbar erkrankt und für seine Heilung unbedingt nach Elysium möchte. Nur – dort kommt man nicht so einfach hin. Für Normalbürger ist die Raumstation verschlossen. So wie heute gibt es aber auch in der Zukunft „Schlepper“, die Diich für gutes Geld oder Gefälligkeiten  auf eine gefahrenvolle Reise mitnehmen. Gegenspielerin ist Jodie Foster, die eine eiskalte Politikerin spielt und jegliche Einwanderung nach Elysium verhindern möchte. Matt gelangt in den Besitz von Daten, die für Elysium äußerst wichtig sind, und dann….so, ab jetzt selber anschauen!

Schauspieler:Matt Damon spielt den frustrierten Fabriksarbeiter überzeugend und solide. Jodie Foster war nicht schlecht, mir persönlich gefällt sie in anderen Filmen besser (Panic Room!). Mein geheimer Favorit ist aber Agent 32 Kruger, ein etwas…naja, sagen wir, durchgeknallten Kopfgeldjäger. Sehr schräg, sehr böse.

Technik:Überzeugend. Manche Szenen sind übertrieben gewaltvoll, aber nicht durchgehend.

Persönliche Gedanken zum Film:
Als Star Trek Fan der ersten Stunde träumt man von einer Welt, in der Geld seine Bedeutung verloren hat. In der man seinen Beruf nach Interesse wählen kann, und es keine Klassengesellschaft mehr gibt. Probleme gibt es, diese werden jedoch überwiegend ohne Gewalt gelöst. Ziel ist das Wachsen durch Forschung.
Elysium zeigt einer andere Zukunft. Eine immer grösser werdende Kluft zwischen Reich und Arm. Gewalt, Kriminalität sind an der Tagesordnung. Nüchtern betrachtet, muß man sagen, daß dieses Bild der Zukunft wahrscheinlich das realistischere ist. Und doch – manchmal kann ein Einzelner die Geschichte verändern. Die besten Momente hat der Film imho, wenn es um die KIndheit/Vergangenheit des Helden geht. In emotionalen Rückblenden wird gezeigt, wie alles begonnen hat – und wie sich am Ende der Kreis wieder schliesst.

Alles in Allem kann ich den Film empfehlen, wenn man

  • auch den Film „District 9“ mochte
  • Filme mag, die trotz Action auch zum Denken anregen sollen
  • einen Hang zu „Terminator“ hat
  • auch Gewaltszenen erträgt
  • Filme mit Endzeitszenario mag

In diesem Sinne: Gute Unterhaltung….aber auch mal drüber nachdenken!