Ein Lauf für Helene und Margitta :-)

Letzen Dienstag in der Hauptallee hatte ich bei meinem Lauf Tausende Zuschauer….sie haben mir zugejubelt, geschrien, mir ihre Hände entgegengestreckt, voller Verzückung….Ihr habt sicher davon gehört. Übrigens: mein Lauf war zeitgleich mit dem Helene Fischer Konzert, welches zufällig im Praterstadion gleich neben der Allee stattfand….ich hoffe, Frau Fischer hatte ein ähnlich euphorisches Publikum.

Oder sollte ich da was verwechselt haben? 😉

Wie dem auch sei, es war ein schöner Lauf. Trotz und weil viele Helene-Fans die Allee bis zum Stadion hochgingen, und ich auch das eine oder andere bekannte Gesicht gesehen habe. Ich bin auch kein Fan von ihr, aber die eine oder andere Nummer ist ganz gut. Der Erfolg sei ihr vergönnt, und für viele war es ein schöner Abend.

Aber eigentlich bin ich ja für Margitta gelaufen, nachdem sie uns hier dazu eingeladen hat. Und ich hab mich natürlich bemüht, ein bisschen Lokalkolorit einzubauen:

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Hier wollte ich neben einem Fiaker (= wienerisch für Pferdekutsche)  laufen – das scheiterte leider daran, daß ich einfach zu langsam war…so kann ich nur eine Rückansicht des Pferdes anbieten

 

 

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Und hier natürlich eines DER Wiener Wahrzeichen…das Riesenrad! Leider dank meinem Smartphone etwas verzerrt….kann mir keinen Selfie-Stick leisten 😦

In diesem Sinne, liebe Margitta – liebe Grüsse aus Wien!!!!

Hauptallee gesperrt

Der Wind pfeift momentan ziemlich stark in Wien….und, soweit ich mich erinnern kann, ist es das erste Mal, daß die Prater Hauptallee wegen Sturm gesperrt wurde (siehe zb hier)

Die Hauptallee gehört zu den wichtigsten Laufstrecken in Wien, wenn nicht sogar die bedeutsamste. 4Km lang, schnurgerade, 24 Stunden beleuchtet, ohne Autoverkehr, kann man dort endlose Runden ziehen. Sie ist eingesäumt von kleinen Waldgebieten, in denen man auch „offroad“ laufen kann. Das führt aber auch dazu, daß bei Sturm natürlich die Gefahr besteht, von Ästen etc getroffen zu werden – daher jedes Verständnis für die Sperre.

Nachstehend ein paar Impressionen, wie es in der Allee normalerweise aussieht:

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Die Tage werden wieder länger…

…und so hatte ich Gelegenheit, vor dem Lauf ein paar Bilder vom Sonnenuntergang am Praterstern zu machen. Nach Volkers strengen Worten 🙂 blieb mir ja gar nichts Anderes übrig, als schnellstens wieder in die Laufschuhe zu schlüpfen.

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Ja, und so sah es NACH dem Lauf aus….das Riesenrad in ein schönes Blau gehüllt:

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Mich überholt keine Frau!

Ich musste schallend lachen, als ich einen Artikel dieses Namens in der Juli-Ausgabe des Magazines „Laufsport Marathon“ auf der Heimfahrt in der Schnellbahn las – was mir prompt ein paar verwunderte Blicke von Mitreisenden einbrachte, aber was solls 🙂

Im besagten Magazin gibt es stets eine Serie  „Ein Thema – zwei Meinungen“. Diesmal wurde die Frage an zwei männliche Läufer gestellt, ob man es auf sich sitzen lassen könne, im Training oder Wettkampf von einer Frau überholt zu werden.

Das Magazin ist noch erhältlich, deswegen möchte ich den Artikel nicht einfach abschreiben. Ich kann die Lektüre aber nur empfehlen – wirklich köstlich!

Als kleinen „Appetizer“ der erste Satz des Neinsagers (= Ja, es ärgert mich):
„Es zehrt schon an den Nerven, wenn man alles gibt und dann überholt einen eine Frau.“
Na, das ist doch mal ein Wort!
Zu seiner Ehrenrettung sei gesagt, daß er es in Folge ein wenig abschwächt.

Und der Jasager? Der beginnt politisch ganz korrekt, natürlich sei das ok, und es gehe ja nur ums Laufen. Allerdings meint er, daß ein Überholmanöver der Damen manchmal nur der Versuch sei, mit ihm ins Gespräch zu kommen (NEID!! – passiert mir nie :-)) Und natürlich sei es auch schöner, hinter einer Dame als hinter einem Mann zu laufen.

Wie gesagt – einfach köstlich zu lesen, und offenbar auch nicht ganz ernst gemeint.

Und was sagt Wolfgang dazu?
Mit dieser Frage, die ich im übrigen für entbehrlich halte, habe ich mich nie befasst. Würde es mich ärgern, von Frauen überholt zu werden, müsste ich anhaltend frustig sein. Ich bin in der Hauptallee sicher einer der langsamsten Läufer, und an mir ziehen permanent Läufer beiderlei Geschlechts vorbei. Außerdem bin ich mit älteren Schwestern aufgewachsen – und die haben schon für einen gehörigen Respekt meinerseits vor weiblichen Leistungen gesorgt.

Aber lustig war das Lesen trotzdem 😉

Wien, Wien, nur Du allein….

(c) by Rudolf Sieczyński

Beim gestrigen Lauf auf und vom Bisamberg gab es einen schönen Blick auf Wien. Dabei sind mir einige Gedanken zu meiner Heimatstadt gekommen.

Man kann sicher einiges an Wien kritisieren. Vielleicht gibt es nur wenige Städte, in denen großartige Visionen gleich neben überbordendem Bürokratismus leben. Wo politischer Filz gleich neben großem persönlichen Engagement blüht. Aber eines kann man Wien nicht abstreiten – schön ist es 🙂

Donauinsel, Hauptallee, der Grüngürtel um die Stadt – Wien muß sich, was Grünflächen betrifft, vor keiner anderen Stadt verstecken. Und dass ein echter Wiener nicht untergeht, ist ohnehin bekannt 🙂

Kurzum: Es ist schön, hier zu leben!

10 Kilometer!!!!

Gestern, Hauptallee: Ein schöner Erfolg – ich habe es zum ersten Mal geschafft, 10 km durchzulaufen. Juchu! 🙂 Und das nach den ganzen Völlereien der letzten 2 Wochen.

Gut, ich muss zugeben, daß der letzte Kilometer sehr hart war. Die Knie haben mir schon etwas wehgetan. Und die Zeit war mit 1h 22min ohnehin zweitrangig.

Und ohne musikalische Begleitung in Form meines Ipods hätte ich es auch nicht geschafft. Immerhin hatte ich noch genug Kraft, für den letzten Kilometer Aerosmith „I Don´t want to miss a thing“ herauszusuchen – das und die Gedanken an meine Maus haben mir schlussendlich geholfen, langsam aber doch ins Ziel zu kommen.

In dem Moment, als ich die letzte Kilometermarkierung passiert habe, war ich glücklich. Einfach glücklich.

Auch wenn ich es das nächste Mal vielleicht nicht wiederholen kann: Es ist schön, zu spüren, daß doch noch ein bisschen was geht. Das Eisen rostet vielleicht schon ein bisschen – aber es bricht nicht 🙂